Aktion hilft immer mehr Kindern - Südkurier 29.01.2016

Der Verein „Widmann hilft Kindern in der Region“ verteilt 567 Geschenke an bedürftige Familien
von Karin Zöller

Singen – Als die Weihnachtsaktion des Vereins „Widmann hilft Kindern in der Region“ vor sechs Jahren begann, waren es knapp 100 Bedürftige, die zum Fest beschenkt wurden. „Dieses Mal konnten wir 567 Kindern mit ihren Familien zu Weihnachten eine Freude machen“, erklären  Rudolf  Babeck  und  Hans  Teschner, die die Aktion mit viel Herzblut organisieren. Seit den Anfängen sei die Zahl  der  bedürftigen  Familien  enorm gestiegen, stellen die beiden fest.
„Wir  haben  mit  der  Aktion  ins Schwarze getroffen“, ist Rudolf Babeck aufgrund der Erfahrungen der vergangenen  Jahre  mit  leuchtenden  Kinderaugen und großer Dankbarkeit der betroffenen  Familien  überzeugt.  „Manche Kinder bekommen hier zum ersten Mal neue Kleidung oder neue Schuhe statt gebrauchter Sachen“, erklärt Hans Teschner. Bei einigen mache sich dies in einem selbstbewussteren Auftreten bemerkbar, freut er sich.
„Früher haben wir die Geschenke zu den Kindern nach Hause gebracht“, erinnert sich Babeck. Dies sei bei einer so großen Anzahl jedoch nicht mehr machbar.  Die  Sachspenden  werden  nun  im Gebäude  der  Firma  Widmann  gesammelt. „Der Raum war voller Spielsachen, Kleidung,  Süßigkeiten,  Schuhe,  Hygieneartikel und vielem mehr“, sagt Babeck. Hier dürfen sich die Kinder ein Geschenk aussuchen. Alle Familien auf einmal wären zu viel und so werden verschiedene Termine  für  kleinere  Gruppen  festgesetzt. „Dennoch stehen schon eine Stunde vorher 100 statt 20 Familien vor der Tür“, sagt Teschner.
Die Aktion sei nur durch viele Spenden von Privatpersonen und der Geschäftswelt  möglich,  betonen  die  Organisatoren. „Für diese Unterstützung sagen wir Danke.“ In 2015 seien jedoch 50 Prozent weniger  Spenden  eingegangen  als  im Vorjahr, bedauert Babeck. „Sonst hätten wir noch mehr Kinder beschenken können“, erklärt er. Den Hauptgrund für diesen  drastischen  Spendenrückgang  sehen  beide  darin,  dass  viel  Geld  in  die Flüchtlingshilfe geflossen sei. „Dabei haben  wir  genug  Elend  in  Deutschland“, verweist Teschner auf Bedürftige vor Ort, die  –  trotz  aller  Not  der  Flüchtlinge - nicht vergessen werden sollten.


Rudolf Babeck (links) und Hans Teschner organisieren alljährlich die Weihnachtsaktion des Vereins Widmann hilft Kindern in der Region und freuen sich über große Unterstützung. Dadurch konnten sie 567 Kindern zu Weihnachten eine Freude machen.  Bild: Karin Zöller