Nach erfolgreicher Weihnachtsaktion sagen die Widmänner Danke - Südkurier 25.02.2013

Hans Teschner (rechts) und Rudolf Babeck zeigen voller Stolz die imponierenden Zahlen ihrer Weihnachtsaktion zusammen mit dem SÜDKURIER für Kinder aus bedürftigen Familien.  Bild: Schuler Mit dem Helfen verhält es sich für Hans Teschner und Rudolf Babeck so wie mit Weihnachten und Geburtstag: Es ist jedes Mal von neuem wunderschön und unvergesslich. „Die funkelnden Augen der Kinder, die glücklichen Eltern“, erzählt Teschner, „wenn wir das sehen, wissen wir, dass wir so viel nicht falsch gemacht haben.“Mit ihrem Verein Widmann hilft Kindern in der Region sorgen sie zwar das ganze Jahr über für satte Schülermägen und gefüllte Schultüten.

Die Weihnachtsaktion zusammen mit dem SÜDKURIER ist jedoch stets der absolute Höhepunkt der Menschlichkeit. 2012 spendeten die Menschen unserer Region knapp 10 000 Euro, mit denen Teschner und Babeck 163 Kinder von 67 bedürftigen Familien bescherten, wie der Kassensturz nun offenbarte. Spielzeug, Kleidung oder der Weihnachtsbraten – die Geschenke waren vielfältig. 14 Tage lang bereisten die beiden den Hegau Länge mal Breite mal Höhe, die Vorbereitung mit Gesprächen, Sondierungen und einem exakten Routenplan dauert bereits drei Wochen. An Heilig Abend waren sie noch bis 14 Uhr unterwegs. „Danach bin ich nach Hause, habe wie immer die traditionelle Weihnachtsente gegessen und bin dann mit einem super Gefühl und überglücklich schnell unterm Weihnachtsbaum eingeschlafen“, erzählt Teschner. „Die Haxn haben uns anständig weh getan“, sagt Babeck lachend, „doch das war es wirklich wert.“

Hans Teschner ist immer noch anzusehen, wie nahe ihm die Hilfsaktion jedes Mal geht: „Manche Familien schließt man direkt ins Herz. Es ist schön zu helfen.“ Rudolf Babeck über die Beweggründe: „Uns selbst geht es finanziell gut, und es ist erschreckend, wie viel Armut es doch in unserer Region gibt.“ Den am meisten bewegende Moment der jüngsten Weihnachtsaktion schildert Teschner: „Nachdem wir eine Familie besucht haben  und schon wieder aus dem Gebäude draußen waren öffnete der nicht einmal sechsjährige Sohn ein Fenster und rief uns zu: ‚Gott segne Euch'. Das ging uns sehr, sehr nahe.“

Mütter nahmen die beiden auf der Bescherungstour immer wieder weinend in ihre Arme, Väter rangen nach den passenden Worten des Dankes. „Wir haben dieses Mal festgestellt, dass es immer mehr alleinerziehende Väter gibt“, berichtet Teschner, der selbst seit 1998 alleinerziehend ist: „Damals gab es ein Prozent alleinerziehende Väter, heute sind es sechs bis sieben Prozent.“ Sehr erfreulich für Hans Teschner und Rudolf Babeck ist die Tatsache, dass sich immer mehr Vereine oder Unternehmen an der Weihnachtsaktion beteiligen und somit ein klares Bekenntnis zur Region abgeben – dabei muss es nicht immer nur um Geldspenden handeln. „Die BVB Fahrschule oder der FC Rielasingen-Worblingen waren sehr aktiv: Sie haben 150 Tüten mit Süßigkeiten und Plätzchen vorbereitet und Gutscheine für Nahrungsmittel gesammelt“, berichtet Babeck. Auch unterm Jahr helfen die beiden Kindern aus bedürftigen Familien – der Verein freut sich über jede Spende.